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*45 Jahre+
Acker, Haus, dann Abrissbirne

Hamburg,


Morsum um 1964. Die Geschichte beginnt auf einem Rübenacker in Großmorsum. Es ist guter Boden. Davon gibt es nicht so viel im Dorf. Aber er liegt an der Straße, ist also ideal für eine Bebauung. Der Landmann Andreas Lauritzen ist Eigentümer und will hier zwei Söhnen jeweils ein Baugrundstück vermachen. Karin Lauritzen, die Schwiegertochter, und ihre Kinder gucken sich schon mal um.





Landwirt Erk Lauritzen und sein Sohn zeigen der Familie seines Bruders den Bauplatz.Wenn an der Straße Häuser stehen, wird es für ihn schwierig, mit seinen Maschinen den Acker dahinter zu erreichen.




Das Dorf Morsum ist in eine Umbruchphase geraten. Der Tourismus auf Sylt, der sich jahrzehntelang auf die strandnahen Orte an der Westküste konzentriert hatte, dehnt sich zunehmend auf die Ostdörfer aus. Zunächst wurde hier nur vermietet: Erst das eigene Schlafzimmer, dann die möblierte Garage ("Sylt-Garage"). Doch die Kurgäste wünschen sich immer mehr Komfort. Der lässt sich nur in Neubauten verwirklichen. Morsumer beginnen, Ferienwohnungen zu bauen. Doch viele Syltfans träumen von einem eigenen Anwesen. Die Gemeinden werden bedrängt, aus Feldern und Wiesen Bauland zu machen, die Morsumer Bauern mit "viel" Geld zum Verkauf verführt. Der Artikel aus der Sylter Rundschau zeigt das beispielhaft auf. In diesem Rahmen wird auch das Ferienhaus von dem auf Sylt geborenen Ehepaar Georg und Karin Lauritzen von der Gemeindevertretung genehmigt.

Bevor der Bau beginnen kann, braucht es einen Plan. Ein Architekt erscheint allerdings zu teuer. Also besuchen Georg und Karin Lauritzen eine Musterbauausstellung in Hörnum, gucken sich verschiedene Häuser an. Eins gefällt ihnen. Zuhause zeichnet Georg die Grundrisse nach und gibt sie dem Morsumer Zimmermann Hoyme. Der hat mal einen Kurs in Bauzeichnen gemacht und kann auf Grundlage der Laienzeichnung den Bauantrag anfertigen. Eine neuartige Heizung, die warme Luft in die Zimmer leitet, wird ausgesucht. Ideal für ein Feriendomizil, denken die beiden. Los geht der Bau!






Der Keller ist fertig und und die ersten Mauern stehen.



Noch klettern die Zimmerleute auf dem Dach herum.



Am 6.11.1965 kann das Richtfest gefeiert werden. Georg Lauritzen (auf dem Brunnen) und seine Ehefrau Karin sind dafür aus Kiel angereist. Weiter links stehen Wilma und Christa Lauritzen mit dem ersten Richtkranz. Der zweite Richtkranz ist von den Nachbarn gestiftet. Ganz links mit dem Blatt Papier in der Hand wartet Irma Schröder darauf, im Namen der Nachbarn ihre Rede zum Richtfest vorzutragen:











Die Zimmerleute haben die Richtkränze am Dachstuhl befestigt. Es kann gefeiert werden.






Um Kosten zu sparen, greift Georg Lauritzen wenn irgend möglich auch selbst zur Schaufel.






Außen ist fast alles fertig.



An der Gaube findet Georg Lauritzen noch was zu tun.





Hier das Wohnzimmer mit der damals hochmodernen Durchreiche zur Küche. Sie wurde für eine neue Einbauküche wieder zugemauert.




Ca. 1966. Jetzt kann man schon im Haus wohnen. Andreas Lauritzen mietet den unteren Teil des Hauses und wohnt da mit Ehefrau Magda. Auf dem Bauernhof, den sein zweiter Sohn Erk seit vielen Jahren bereits bewirtschaftet, wird es für zwei Familien zu eng. Oben entsteht eine Ferienwohnung für Georg, Karin und die Kinder sowie zur Vermietung an Feriengäste. Jetzt fehlen nur noch die Außenanlagen.






Den Zaun hat Georg Lauritzen mit Hilfe seines Sohnes natürlich selbst gebaut. Was noch fehlt, ist die weiße Farbe.





Auch das erledigt Georg Lauritzen selbst.





Für das Anlegen derTerrasse ist Sohn Ekkehard als Hilfskraft gut zu gebrauchen.




Die Betonplatten werden nach fachmännischer Anleitung auf eine Sand-Zement-Mischung gelegt. Dann verschieben sich die Platten nicht und das Gras kann nicht durch die Fugen wachsen.






Nach getaner Arbeit genießt Sohn Ekkehard das Ergebnis seiner Arbeit.






Auch Vater Georg scheint ganz zufrieden zu sein.


Nun können auch Kurgäste kommen, wie sie damals allgemein genannt wurden.
Sie erwartet eine Küchenmitbenutzung:

Gut erkennbar die Durchreiche zum Wohnzimmer. Doch wer soll dort tätig sein , wenn auch die Hausfrau mit am Tisch sitzt?





Ein Schlafraum unter dem Dach mit angeschlossenem Wohn- und Esszimmer (Foto unten):




Zeitgenösssisches Ferienhausmobiliar um 1970.












Und so lockt man 1971 Gäste an. Es gibt noch kein Internet. Das Gastgeberverzeichnis wird auf Wusch auch mit dem Foto der angebotenen Unterkunft von der Kurverwaltung als Broschüre herausgegeben.






Was Georg draußen noch fehlt, ist ein Fahnenmast. Er ist aus rohem Holz und muss erst einmal gestrichen werden. Im selben Weiß wie der Zaun. Der Bauherr ist zufrieden.






Die Sylter Fahne wird befestigt. Im Herzen ist Georg immer noch Friese.




Und sie weht! Ein voller Erfolg bei der leichten Brise aus Südost. - Leider hat ein Sturm aus Westen den Fahnenmast kurze Zeit später in der Mitte abgeknickt. Geblieben ist nur die Fahne. Bis heute liegt sie im Schrank verwahrt.




So gehen die Jahre ins Land.

Endlich ein Farbfoto vom Haus!
1970 stirbt Georg Lauritzen.





1978. Plötzlich wird die Wohnung unten frei. Magda, jetzt 72 Jahre alt, zieht zu ihrem Sohn Uwe aufs Festland. Im Februar 1978 gibt Karin ihre Wohnung in Kiel auf und wechselt nach Morsum. Kiel zu verlassen fällt ihr schwer. Alles ist ihr dort vertraut. Doch das ewige Zwischenfahren wegen des Vermietens nervt. Es hört aber mit dem Umzug nicht gänzlich auf. Nur geht es nun in die andere Richtung, Karins Mutter Elwine wohnt noch in einem Altenheim in Kiel-Holtenau. Sie ist dort gut versorgt, benötigt aber gelegentlich Unterstützung. Es gibt z.B. niemanden, der ihre kaputte Uhr zur Reparatur bringt. Karin verbindet solche Hilfen soweit wie möglich mit Besuchen bei ihren Kindern in Hamburg und Aligse.



Karin Lauritzen richtet das Morsumer Haus nach ihrem Geschmack ein. Der obere Teil steht weiter für Vermietungen bereit, wird sonst privat genutzt. Die Küche wird komplett erneuert.




Karin bringt ihre Einrichtung aus Kiel mit, die zum Teil schon aus dem Haushalt ihrer Mutter Elwine stammt. Auf dem Foto fühlt sich Elwine Johler sichtlich wohl, als sie bei einem Besuch ihrer Tochter auf ihre Möbel und Familienfotos stößt.




Den Garten bepflanzt Karin mit vielen Blühsträuchern. .






Das Wohnzimmer unten wird mit dem nebenan gelegenen Schlafzimmer durch die Entfernung einer Mauer zusammengelegt und mit neuen Möbeln ausgestattet.












Blühende Pflanzen sind in Karin Lauritzens Leben eine wichtige Freude.





Das ehemalige Schlafzimmer kann nach der Zusammenlegung nun aus Essbereich genutzt werden.






Kaffeeklatsch mit Nachbarinnen.





In der Küche gibt es nun einen kleinen Frühstückstisch.





Die klein gepflanzten Büsche wachsen langsam heran.





Eine elektrisch ausfahrbare Jalousie macht den Aufenthalt draußen angenehmer.






Hochwertige und teure Plastikgartenmöbel waren im Trend und werden angeschafft.






Viele Wände des Hauses werden mit Bildern geschmückt. Im Treppenaufgang hängt ein von Karin selbst gezeichneter Familienstammbaum.





Die folgenden Fotos zeigen das neu eingerichtete Dachgeschoss.



















































































Morsum 2010:"töjen" [zu Ende]
Das Grundstück ist verkauft.Karin schafft es nicht mehr Haus, Garten und sich selbst zu versorgen. Sie zieht aufs Festland.

Der Abrissarbeiter inspiziert das geräumte Haus.








 

 

 

 


Natürlich hat jedes Ende einen neuen Anfang. Den hat es gegeben.



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